Zahnärztliche Chirugie

Die zahnärztliche Chirurgie in unserer Praxisklink umfasst
folgende Schwerpunkte:

  • Weisheitszahn/Wurzelspitzenresektion
  • Implantologie
    (Ersatz verlorengegangener Zähne durch das Einsetzen einer Titanschraube)
  • Knochenaufbauoperationen
  • Kiefergelenkserkrankungen
  • Frakturbehandlung
  • Mukogingivalchirurgie
  • Parodontosebehandlung

Der Weisheitszahn (8‘er)

Der dritte Backenzahn des Menschen wird Weisheitszahn genannt.
Entwicklungsgeschichtlich bedingt reicht in den meisten Fällen das Platzangebot in unserem Kiefer nicht aus, um für den Weisheitszahn genug Platz zu haben.
Es besteht ein sog. Missverhältnis von Platzbedarf und Angebot. Durch die Entwicklung im Laufe der Evolution - der Gesichtsschädel wird kleiner, der Hirnschädel wird größer- kommt es zunehmend zu Störungen der Gebissfunktion durch zu geringes Platzangebot beim Durchbruch der Weisheitszähne.

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In der Folge kann es durch das ungehinderte oder unbemerkte Wachstum der Weisheitszähne zu folgenden Komplikationen kommen :

  • Schmerzhafte akute Entzündungen
  • Chronische Entzündungen
  • Zystenbildungen
  • Schiefstand und Fehlstellungen der Zähne ( auch nach abgeschlossener Regulation )
  • Karies an benachbarten Zähnen durch Unmöglichkeit der Reinigung
  • Frühzeitiger Zahnverlust von Nachbarzähnen
  • Ausgeprägte Schädigungen des Zahnbettes (Parodontiums) von Nachbarzähnen
  • Entstehung von Tumoren im Bereich der unbemerkten Zysten (selten)
  • Beschädigung des Kiefergelenks durch Störkontakte
  • Mögliche Schädigungen des Gesichtsnerven durch Kontakt von Zahnwurzel und Nerv (selten)

Ob ausreichend oder zu wenig Platz vorhanden ist, wird vom Fachmann (Zahnarzt, Kieferorthopäde,Kieferchirurg)bei der Untersuchung des Gebisses schon bei Kindern und Jugendlichen (13 - 17 LJ.) festgestellt.

Besonders nach Kieferregulationen (Zahnspangen) ist es wichtig, möglichst früh den Platzmangel zu erkennen. Sonst besteht die Gefahr, dass nach erfolgreich abgeschlossener Kieferregulation die heranwachsenden Weisheitszähne die korrigierte schöne Stellung der Zähne wieder durcheinanderschieben.

Dies ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern durch den resultierenden Engstand der von den Weisheitszähnen gedrückten anderen Zähnen können sich leichter Karies  und Entzündungen zwischen den Zähnen bilden.

Behandlung

Wenn die Weisheitszähne eines der o.g. Probleme erzeugen, ist meist die Entfernung die Methode der Wahl.

In jedem Einzelfall muß die Entscheidung nach der klinischen Untersuchung des Patienten erfolgen.

Die Entfernung der Weisheitszähne zeigt in jedem Einzelfall einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad für den Spezialisten.

In der Regel ist die frühzeitige Entfernung des Weisheitszahnes bei bestehender Notwendigkeit bei noch nicht vollständig abgeschlossenem Wurzelwachstum einfacher.

Wurzelspitzenbehandlung (Resektion)

Das unterste Ende des Zahnes nennt man Wurzelspitze (Apex). Hier endet der Wurzelkanal des Zahnes in dem der Zahnnerv und die Blutgefässe verlaufen. der Zahnnerv zweigt sich an der Wurzelspitze oft wie ein kleines Bäumchen auf. Befindet sich eine Entzündung im Zahn und erfasst diese den Nerv, so wird dieser behandelt.

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Erreicht die Entzündung den Kieferknochen unter der Wurzel oder bildet sich eine Zyste unter der Zahnwurzel, die mit einer Füllung allein nicht beseitigt werden kann, so wird dann die entzündete Wurzelspitze chirurgisch gereinigt und gekappt (Resektion).

Dies geschieht bei uns unter Verwendung einer mikroskopischen Vergrößerung im mikrochirurgischen Bereich. Der Eingriff spielt sich in wenigen Millimetern ab um den erkrankten Zahn zu behandeln.

Besonders wenn schon Zahnersatz auf dem Zahn befestigt ist, lohnt sich oft der Eingriff.

Backenzahn 46 mit 3 abgetrennten Wurzelspitzen und Abdichtung der Wurzelenden unmittelbar nach der OP.
Backenzahn 16 sechs Jahre nach Wurzelspitzenresektion.